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Locked-in-Syndrom

Locked-in-Syndrom (LiS), auch Eingeschlossensein, bedeutet eine Lähmung des gesamten Körpers bis hinauf zu den Gesichtsmuskeln. Ursache dafür ist meistens ein Infarkt im Hirnstamm. Für die Betroffenen bestehen minimale Bewegungsmöglichkeiten im Bereich der Augen. Sie sind jedoch bei vollem Bewusstsein, hören und sehen normal. Durch intensive Rehabilitation ist es heutzutage möglich, die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern.

 

Ursachen des Locked-in-Syndroms

In den meisten Fällen liegt die Ursache in einem Hirnschlag (auch Schlaganfall genannt). Dabei gibt es zwei Formen: Den Hirninfarkt und die Hirnblutung. Beim Hirninfarkt verstopft ein Blutgerinnsel ein Blutgefäss im Hirn (Thrombose) oder wird mit dem Blut vom Herz ins Gehirn geschwemmt (Embolie). Bei einer Hirnblutung platzt ein Blutgefäss im Hirn und schädigt die Gehirnzellen. Der Hirninfarkt ist die häufigere Form des Hirnschlages.

Nur bei Patienten, die einen Schlaganfall im Hirnstamm erleiden, kann sich in der Folge ein LiS entwickeln. Der Hirnstamm setzt sich zusammen aus dem Mittelhirn (Mesencephalon), der Brücke (Pons) und dem verlängerten Mark (Medulla oblongata).




Der Hirnstamm ist sehr gut und über mehrere Blutgefässe durchblutet. Ein Verschluss der Arteria basilaris führt zu einem Infarkt des ventralen Teils der Brücke (Pons), der für die motorischen Funktionen wichtig ist (siehe Abbildung). Wachheit und Sensibilität von LiS-Betroffenen bleiben somit erhalten.

Neben dem Hirninfarkt gibt es weniger häufig vorkommend auch andere Ursachen für das Locked-in-Syndrom: Traumatische Hirnverletzungen, Frühsommer Meningoenzephalitis nach einem Zeckenbiss, Amyotrophe Lateralsklerose, Multiple Sklerose, Tumore. 

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